Rota



Was ist eine Rota-Therapie?

 

Die Rota- Therapie ist eine neurophysiologische Therapieform für jedes Lebensalter.

 

Durch Körperübungen, die eine Rotation der Wirbelsäule, als auch Rotation des Körpers um seine Achsen im Raum beinhalten, wird das Gehirn angeregt, die Körperspannung optimal zu regulieren.

 

Konkret heißt das: Zum einen die Rotation um die drei Körperachsen im Raum und zum anderen die Verdrehung von Schulter- gegen Beckengürtel = Rotation der Wirbelsäule.

 

Die Körperachsen im Raum sind:

  • die Längsachse
  • die Querachse
  • die Vorder- und die Hinterachse

Die passiven Rotations-Impulse erfährt das Kind als Neugeborenes im täglichen Umgang. Es wird auf die eine Seite gelegt, dann auf die andere. Einmal liegt es auf dem Rücken, dann wieder auf dem Bauch. Es wird im rechten Arm getragen um im linken usw.

Die Rotationen wirken sich also besonders auf die zentrale Tonusregulation im Körper aus, die sich bei vielen Auffälligkeiten und Krankheitsbildern als zentrales Thema zeigt.

 

Sie dient der bestmöglichen Förderung der motorischen Entwicklung, Wahrnehmung, Haltung und Konzentration.

 

Verspannungen, die durch verborgene noch aktive Restreflexe aus der frühen Kindheit entstehen, werden gelöst.


Anwendungsgebiete sind unter anderem:  

 

• Zentrale Koordinationsstörungen

• Frühgeborene, Risikokinder, Schreibabys

• Säuglinge und Kinder mit Entwicklungsverzögerung

• Wahrnehmungsstörungen

• Sprach- und Sprechstörungen

 

Durch Beeinflussung des Tonus (Muskelspannung) verändert sich die Wahrnehmung.

Diese verbesserte Wahrnehmung wirkt sich positiv auf diverse Funktionen aus.  

 

In wenigen Einheiten wird ein individuelles alltagsnahes Übungsprogramm für zu Hause erlernt.  

 

Ein Beispiel

 

Ein Beispiel: ein Kind kann sich nur schwer auf den Unterricht konzentrieren, es sitzt unruhig und muss innerhalb kürzester Zeit den Kopf abstützen, oder sogar den ganzen Oberkörper am Tisch ablegen. Die Zeilen verrutschen, es hat Schwierigkeiten beim Lesen oder sich zu konzentrieren.

 

„Setz dich gerade hin“ hört das Kind mehrmals am Tag. Es bemüht sich, die Anstrengung spiegelt sich jedoch hauptsächlich durch Kraft, die Hände müssen angespannt werden, die Zehen krallen und die Zähne beißen zusammen, wie es schon die Redewendung sagt.

 

Das alles ist aber nicht ideal für die fein- und graphomotorische Entwicklung. Die Folgen sind oft feste Stifthaltung und Zungenmitbewegung.

 

Mit der Rota-Therapie kann die Sitzsituation so angepasst werden, dass der Kopf nicht gegen die Schwerkraft gehalten werden muss und das Kind wird in der Entwicklung einer stabilen Kopf- und Rumpfstabilität mit Rotationsübungen unterstützt.